Rhetorik: 5 Tipps für spannenden Inhalt

Monday, 3. September 2018

Wer kennt sie nicht, die Reden und Präsentationen, bei denen wir uns einfach wünschen, die Zeit möge schnell vergehen? Wenn schon Folie 81 an der Reihe ist und monoton vorgelesen wird, dämmert das Publikum langsam weg. Doch es geht auch anders. Fünf Tipps, wie die Präsentation sofort deutlich besser wird.

Tipp #1: Auf den Einstieg kommt es an

Die Aufmerksamkeitsspanne des Publikums beträgt 18 Sekunden. Soviel Zeit haben wir, um den Köder auszuwerfen und Interesse zu wecken. Am besten gelingt das, wenn man 08/15-Einstiege wie „Schön, dass Sie trotz des schlechten Wetters alle so zahlreich erschienen sind“ tunlichst vermeidet. Eine kurze Geschichte, eine aktuelle Schlagzeile, eine Frage ans Publikum regt die Aufmerksamkeit an.

Tipp #2: Zeig den Nutzen

Das Publikum möchte wissen, was es erwarten darf. Doch das Interessanteste für jeden Teilnehmer ist: Was bringt es mir? Wenn der Nutzen klar ist, ist die Aufmerksamkeit sicher.

Tipp #3: Geschichten statt ZDF

ZDF – also Zahlen, Daten, Fakten – prägen häufig unsere Vorträge. Leider kann sich unser Gehirn diese nur sehr bedingt merken, wenn kein Zusammenhang hergestellt wird. Daher: etwas Zeit in die Vorbereitung investieren und die für das Publikum wichtigen Informationen mit Geschichten verknüpfen.

Tipp #4: Setze deine Stimme ein

Bei der Vorbereitung auf eine Präsentation wird häufig der Faktor Stimme vernachlässigt. Dabei hat die Stimme – wie der Wortstamm sagt – wesentlichen Einfluss auf die Stimmung. Richtig eingesetzt und in den verschiedenen Dimensionen genutzt, kann die Stimme starke Emotionen hervorrufen. Sie ist Transportmittel für Inhalte und öffnet den Zugang zum Publikum. Darüber wird die Stimmlage mit Kompetenz und Status des Vortragenden verknüpft. Eine feste, angenehme Stimmlage vermittelt mehr Kompetenz als eine zu hohe oder flache Stimme.

Tipp #5: Interaktion schafft Aufmerksamkeit

Damit sind wir wieder bei der Aufmerksamkeitsspanne. Wer von Beginn an einen Monolog führt, verliert Zuhörer. Denn diese wollen in erster Linie wissen, was das Thema für sie bringt. Menschen wollen angesprochen, wertgeschätzt und involviert werden. Damit wird die Beziehungsebene aufgebaut, auf der sich Inhalte vermitteln lassen und Zustimmung erreicht werden kann.

Was allen Tipps voransteht, ist die Freude auf das Publikum und den Auftritt. Wer diese Grundlagen mitbringt, wird mit Vergnügen in seine Inhalte investieren.

In Kürze startet übrigens meine 5-Tage-Challenge für fünfmal bessere rhetorische Wirkung. Eine gute Möglichkeit für alle, die jetzt den ersten Schritt setzen wollen.