Normalität: Wie ein Wort zum Nichtstun verleitet

Donnerstag, 16. April 2020

Nun kehren wir also „schrittweise zur Normalität“ zurück. Die aktuelle Lieblingsphrase fast jeder Berichterstattung impliziert vieles. Nur die Veränderung, die Chance auf Neues, geht unter. Wie wird dieses „Normal“ aussehen? Für viele wie das alte. Wer aber am Markt wirken möchte, sollte Neues planen und diese drei Kommunikationswege nutzen.

Erst die Starre – und dann?

Jene, die bisher über Veränderung und Verwundbarkeit von Geschäftsfeldern gesprochen haben, taten das vor Corona. Es gibt wirtschaftliche Ereignisse wie Finanzkrisen, soziale Ereignisse wie Unfälle oder Missbrauchsaffären. Es gibt Umweltkatastrophen wie Erdbeben oder Hochwasser, aber selten sind es Ereignisse, die die Gesundheit einer ganzen hochmodernen Welt bedrohen.

Die Regierungen verordnen Maßnahmen und bringen den Motor, der in den letzten Jahren gut gebrummt hat, plötzlich zum Stillstand. Nach einer Schockstarre kommen in uns Menschen die Verhaltenstypen zum Ausdruck: Während die einen sofort zum Aktionismus wechseln, versuchen die anderen durch Abwarten möglichst unbeschadet aus dem Geschehen zu kommen.

In der Kommunikation nach außen, besonders über Social Media, gilt es ein vernünftiges Maß der Selbstdarstellung zu finden. Viele nutzen die virtuelle Welt, um für ihre Zwecke und Meinungen zu werben. Wer geschätzt werden möchte, ohne marktschreierisch zu agieren, dem seien drei Wege zu nachhaltiger Kommunikation mit Kunden, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit empfohlen:

1. Baue Expertenwissen und Qualität auf

Das heißt: hinterfragen, selbst recherchieren und sich fortbilden. Plappere nicht Phrasen und Geschichten nach, die alle in deiner Branche verwenden. Finde eigene Beispiele und qualitätsvolle Evidenz.

2. Geben kommt vor Nehmen

Liefere wertvolle Inhalte und Tipps für dein Umfeld, für mögliche und fixe Kunden. Biete Zusatzwissen aus deiner Erfahrung an.

Steig von deinem Thron herunter. Natürlich bist du überzeugt von deiner Leistung. Aber wer sich zu wichtig nimmt, verliert Sympathie. Darum: Mehr hinhören bei Kunden und Businesspartnern, so erfahren wir mehr und können unsere Leistungen optimal gestalten.

3. Keine Kompromisse beim Image

Dein Auftreten spricht Bände, auch aus dem Homeoffice. Zum Image zählen die Arbeitsumgebung, Kleidung, Accessoires und der Sprach- und Schreibstil.

Spare dir Lobhudeleien und Oden an dich selbst. Finde statt dessen Wege, wie andere Gutes über dich ausdrücken können, zum Beispiel auf Bewertungsplattformen. Die Geschäftsmöglichkeiten steigen deutlich, wenn wir von jemandem empfohlen werden.

Wer diese drei Wege beherzigt, wird nicht nur in der Geschäftswelt, sondern auch im privaten Umfeld nachhaltige Wirkung und Beziehungen schaffen. Darum: Schaffen wir etwas Neues, statt auf Normalität zu warten.

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